Wie werdet ihr laden?

  • Warum versucht bloss jeder am Kabelquerschnitt ein paar wenige Euro zu sparen (einschließlich der Elektrofachkräfte) ? Es entstehen höhere Verluste im Kabel, wenn der Querschnitt kleiner gewählt wird als möglich. Diese Verluste erscheinen auf der Stromrechnung in Euro. Bei den Angaben zum minimalen Querschnitt muss man auch die Verlegevorschriften beachten (Anzahl der belasteten Phasen, Aufputz, Unterputz, im Erdreich, im Kabelkanal eventuell mit anderen Kabeln zusammen, etc.). Man muss sich nicht unbedingt am absoluten Minimum des Erlaubten orientieren. So viel teurer sind Kabel mit größerem Querschnitt nicht (ca. 2 - 4 EUR pro Meter).


    Die meisten 11 kW Wallboxen können mit max. 6mm^2 Kabelquerschnitt angeschlossen werden. Die 6mm^2 haben sicher einen Grund. Bei den 22 kW Wallboxen können meistens Kabel mit bis zu 10mm^2 angeschlossen werden. Außer bei extrem kurzen Leitungen (<5m) würde ich persönlich immer das Maximum nutzen, was die Wallbox zulässt.


    https://www.hilfreiche-tools.de/kabelverlust-berechnen


    Bei 15m Länge und 3680 Watt für eine Phase beträgt der Verlust:


    2,5mm^2 = 53,3 Watt oder 160 Watt bei 3 Phasen -> bei mehr als 10 Watt pro Meter wird das Kabel schon ordentlich warm.

    4 mm^2 = 33,7 Watt

    6mm^2 = 22,6 Watt


    Die Differenz zwischen 2,5mm^2 und 6mm^2 macht 30,7 Watt (0,83%). Das klingt nicht viel, aber bei 20 kWh pro 100 km, geht das auf die Dauer auch ins Geld und die Investition amortisiert sich in ein paar Jahren.


    Bei 6mm^2 hat man den angenehmen Nebeneffekt, dass man später eventuell auch eine 22 kW Wallbox montieren könnte (leider wieder mit höheren Verlusten).

    MX-30 ++ First Edition ++ Mondsteinweiß-Metallic ++ Modern Confidence

  • Danke für die Info bezüglich Verlustleistung. Trotzdem Frage dazu weil ich Nicht-Elektriker bin, wodurch entsteht der Verlust? Reine Abwärme oder hat das was mit Widerstand zu tun?

    Kabelpreis ist mir eigentlich auch recht egal, ich hab einfach an praktische Dinge gedacht, weniger Stemmarbeit weil schlankeres Kabel :) Und ich hätte einen Bohrer zuhause für das dünne Kabel :)

    Werde aber deine Empfehlung folgen und 6mm verlegen, also vielen Dank für die Aufklärung :thumbup:

  • achso noch eine Frage dazu, ich verlege das Kabel grade unter dem Fußboden im Wohnzimmer (ist grad eh im Rohbau), stemme da grade den Boden an der Wand auf. Gibt es da Verlegevorschriften bezüglich Kabelkanal, weil du grade von Vorschriften geredet hast

  • Warum versucht bloss jeder am Kabelquerschnitt ein paar wenige Euro zu sparen (einschließlich der Elektrofachkräfte) ?

    Bei einem Neubau ist das richtig, das man gleich dickere Leitungen legen kann. Bei mir müsste aber z.B. der Carport abgebaut und der Innenhof aufgeschachtet werden. Da habe ich echt keine Lust drauf, da verschleiße ich 3 E-Autos bis ich die Kosten drin habe.

  • Dann versuch mal n 6qm^2 in ner 16A CEE Steckdose aufzulegen oder in ner Wallbox die nur ne 4qm^2 Klemmleiste hat. Viel Erfolg! Ich hab n Arbeitskollgen der wollte auch ganz schlau sein und hat dann sein 6qm^2 auf 4qm^2 in der Wallbox verjüngt weil es nicht unter die Klemmleiste passte. 4qm^ bin ich noch bei euch aber 6qm^2 ist definitv nicht nötig.

  • Danke für die Info bezüglich Verlustleistung. Trotzdem Frage dazu weil ich Nicht-Elektriker bin, wodurch entsteht der Verlust? Reine Abwärme oder hat das was mit Widerstand zu tun?

    Kabelpreis ist mir eigentlich auch recht egal, ich hab einfach an praktische Dinge gedacht, weniger Stemmarbeit weil schlankeres Kabel :) Und ich hätte einen Bohrer zuhause für das dünne Kabel :)

    Werde aber deine Empfehlung folgen und 6mm verlegen, also vielen Dank für die Aufklärung :thumbup:

    Vereinfacht: Die Wärme (Verlustleistung) entsteht durch den Widerstand im Kabel.


    Verlustleistung = Widerstand * Stromstärke^2


    Der Widerstand ist abhängig vom Kabelquerschnitt und der Kabellänge (doppelte Kabellänge -> Hinweg + Rückweg).


    Der Widerstand des Kabels erhöht sich bei Erwärmung zusätzlich, dass kann aber meistens vernachlässigt werden.


    Bei einem Neubau ist das richtig, das man gleich dickere Leitungen legen kann. Bei mir müsste aber z.B. der Carport abgebaut und der Innenhof aufgeschachtet werden. Da habe ich echt keine Lust drauf, da verschleiße ich 3 E-Autos bis ich die Kosten drin habe.

    Wenn bereits ein Kabel liegt, würde ich es ebenfalls nur erneuern, wenn es wirklich nicht mehr ausreicht. Alles andere macht wirtschaftlich meistens keinen Sinn. Bei 2,5mm^2 sollte das bei 20 - 25m Gesamtlänge OK sein (Kabel von der Wallbox zum Auto sollte man aber berücksichtigen), sofern die restlichen Auflagen bzgl. der Verlegeart erfüllt sind.

    MX-30 ++ First Edition ++ Mondsteinweiß-Metallic ++ Modern Confidence

  • Jungs, ihr braucht mich nicht korrigieren. Ich schildere hier meine Erfahrungen die ich bisher gemacht habe, um mit anderen Leuten Erfahrunge auszutauschen. So wie wir alle hier.Bei meiner CEE 16A Dose von Mennekes passt nur max. 4qm^2 eindrähtig und max. 2,5qm^2 flexibel unter die Klemmen.(ja, so steht es auch im Datenblatt) Die Wallbox von meinem Kollegen hat auch nur 4qm^2 Reihenklemmen, ich habs selber gesehen weil ich ihm bei der Installation geholfen habe. Von daher sollte jeder mal gucken was bei ihm überhaupt in Frage kommt, bevor er Kabel und Teile bestellt.

  • Wir haben für das Erdkabel - ca. 20 m - ein Kabel 10 mm2 bis in die Garage gelegt für eine 22 kW-Mennekes-Wallbox, um auch in Zukunft safe zu sein, falls die Leistung in Zukunft irgendwann mal ausgereizt wird. In der Garage - da kann man jederzeit ohne großen Aufwand nachinstallieren - haben wir 6 mm2 verlegt.

    Das reicht in jedem Fall aktuell.:)


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    seit dem 06.01.2023: MG4 electric Luxery - grau m. schwarzem Dach - innen schwarz, Michelin CrossClimate2 Ganzjahresreifen - 7 Jahre Garantie