Laden mit derSolaranlage

  • Ich überlege schon länger, eine Insellösung zu kreieren, die mich vollständig vom Netz abkoppelt (bitte jetzt nicht über Synchronisierung diskutieren). Eine USV schafft das auch in umgekehrte Richtung. Ich hatte wohlweislich bei meiner Hausrenovierung (komplette Entkernung) einen Trennschalter nach dem Zähler installiert. Mir fehlt nur noch ein leistungsstarkes Relais mit Ansteuerelektronik, die bei niedriger Batteriespannung aufs Netz (und umgekehrt mit vernünftiger Hysterese) schaltet. Vielleicht weiß hier jemand mehr...

    Ich verstehe noch nicht, wozu der Aufwand mit der Netztrennung notwendig ist ? Jede normale PV Anlage mit Pufferbatterie macht dies quasi von sich aus ohne Trennung. Solange die PV-Anlage mehr Strom produziert als benötigt, wird die Batterie geladen oder überschüssiger Strom ins Netz eingespeist. Wenn die PV-Anlage nicht genügend Strom produziert, wird Strom aus der Batterie entnommen (nur bis zur Lastgrenze). Wenn der Strombedarf größer ist, als das was der Wechselrichter und die Batterie liefern können, wird Strom aus dem Netz bezogen. Sobald die Batterie leer ist, wird automatisch (mehr) Strom aus dem Netz bezogen. Abhängig vom Strombedarf sind für einen echten Inselbetrieb eines Einfamilienhaus sehr große Wechselrichter und Pufferbatterien notwendig. Zwischen 12A und 16A pro Phase sind noch Standard für Privathaushalte. Alles was darüber hinaus geht, wird teuer. Herd und Backofen benötigen durchaus kurzeitig 16A auf einer oder zwei Phasen. Bei Überlast schalten der Wechselrichter bzw. die Batterie ab.


    Ich plane aktuell eine PV-Anlage mit Batteriespeicher, die inselfähig sein soll und somit einen Start des PV-Wechselrichters ohne Netzsynchronisation ermöglicht. Die ist aber nur für den Fall einer längeren Stromunterbrechung durch den Energieversorger gedacht. Im Normalfall bleibt die Anlage gekoppelt. Eine recht teure Variante ist die Kombination von SonnenBatterie Performance mit SonnenProtect 8000. Damit soll es funktionieren, aber die lassen es sich auch vergolden. SonnenProtect 8000 stellt dabei das leistungsstarke Trennrelais dar. Das funktioniert aber nur mit einer entsprechenden SonnenBatterie Performance. Ich suche noch nach einer günstigeren Lösung, die mir auch irgendwer aus der Region installiert. 80% der Betriebe lehnen die Installation leider aufgrund meiner Dachkonstruktion ab.

    MX-30 ++ First Edition ++ Mondsteinweiß-Metallic ++ Modern Confidence

  • Danke für die Reaktionen. Mir geht es in erster Linie um Energieautarkie. Wenn man schon einmal mehr als eine Woche mit Kleinkind ohne Strom (April 1980 Umgebung von München) gesessen hat, denkt man anders. Außerdem hat mit Sicherheit kaum jemand von dem steuerlichen Begriff der "Abfärbetheorie" gehört. Kurz gefasst: Wenn jemand, wie ich, als Freiberufler sein Brot verdient und "nebenbei" eine gewerbliche Tätigkeit (Solar) ausübt, so wird auch das freiberufliche Einkommen gewerbesteuerpflichtig bzw. man überschreitet die Freigrenze. Ich will ganz einfach meinen Mist für mich machen. Für´s Auto kann man sich dann etl auch eine DC-DC-Kopplung ausdenken.

  • michael23


    Der kritische Blackout ist der im Winter. Da würd ich nicht auf PV setzen.


    Wir haben uns deshalb ein Benzin Aggregat an den Netzumschalter gehängt. Low cost und manuell. Einspeisung auf alle drei Phasen bei zwei Häusern. Spülmaschine, Waschmaschine und Elektroherde sind dann natürlich NICHT parallel betreibbar.


    Darüberhinaus können unsere Gaskamine durch herausheben jeweils einer Glasplatte auch mit Festbrennstoff betrieben werden, wenn auch Gas ausfällt.


    Gruß SRAM

  • Ich glaube wir driften vom Thema ab:


    Wenn ich 50% (10kWh) der Batteriekapazität für den Notstrombetrieb reserviere, dann reicht mir das für knapp 48h bei eingeschränktem Verbrauch. Ein Laden des MX-30 entfällt dann aber während der Zeit.

    MX-30 ++ First Edition ++ Mondsteinweiß-Metallic ++ Modern Confidence

  • Für den Extremfall steht bei mir ein 4.5 kVA Dieselaggregat in der Garage. Das kann auch unsere Druckentwässerung sicherstellen. Übrigens kostet mich die Diesel- kWh bei einer Lebensdauer des Aggregats von 3000h und Heizölfütterung (65 Cent/l) weniger als die aus dem Netz. Das zur Preispolitik der EVU´s. Ist leider laut und stinkt.

  • ohje Weltuntergangsstimmung :)

    Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit das FLÄCHENDECKEND Szenarien eintreffen für die ihr aufrüstet?


    Bei mir gibt es im neuen Haus (2016) keine Möglichkeit mit Holz zu heizen obwohl ich an der Quelle sitze, das habe ich über 60 Jahre erlebt, schon als 10 Jähriger musste ich mit Opa in den Wald und mit der "großen Waldsäge" (kennt heute niemand mehr) Brennholz schneiden, später gab es zwar Motorsägen doch mühselig war es trotzdem. Das brauche ich jetzt nicht mehr, wenn alle Stricke reißen ziehen wir in die Jagdhütte 8)

  • Mitteleuropa war in den letzten fünf Jahren dreimal knapp davor. Und das Netz wird mit jeder großen rotierenden Maschine, die wegen der Grünen abgeschaltet wird, immer instabiler.


    Die Zahl der kurzzeitigen Netzwischer (die aber ausreichen um unsere Großmaschinen im zwei bis dreistelligen MW Bereich rauszukicken) hat ebenso wie die Stundensumme der Netzausfälle zugenommen. Da nützt es auch nichts, wenn die Netzbehörde, wie vor einigen Jahren geschehen, die Dauer, ab der ein Netzausfall als solcher gezählt wird nach oben setzt, das ist für Leute vom Fach eher ein Alarmzeichen der schleichenden Kapitulation.....


    Gruß SRAM

  • Mit einer grünen Kanzlerin machen wir dann mal einen Flashmob: Wir laden alle Elektroautos gleichzeitig :evil:

    Mein Auto heißt jetzt "Bonsai 30": Bonsai-Batterie, Bonsai-Kofferraum, Bonsai Reichweite. Aber es ist ein hübsch anzuschauender Bonsai.

    Nach fast 3 Jahren ein gewisses "Eigenleben", manche würden Sturheit dazu sagen.