Serielle Plug-In Hybride gab es schon vor dem MX-30 R-EV (z.B. BMW i3 REX). Wirklich durchgesetzt haben sich diese aber nie. Sie hatten immer irgendwelche seltsamen Entwicklungs-/Design-Entscheidungen als Ballast im Gepäck. Frei nach dem Motto: Wir haben da noch etwas im Regal liegen, dass nutzen wir mal, auch wenn es nicht zu 100% passt oder Nachteile hat.
Das Konzept (serieller Plug-In Hybrid) an sich hat durchaus seine Vorteile. Die Art und Weise wie Mazda es umgesetzt hat, verschenkt leider einiges an Potenzial. Daher finden sich auch nur sehr wenig Käufer, für die das Konzept wirklich passt.
- Wankel-Motor mit höherem Ölverbrauch als bei einem Standard-Motor. Selbst mit günstigem Öl erhöht das den Preis pro 100km. Auf längeren Strecken muss man neben Benzin auch regelmäßig Öl nachfüllen. Das war 1980 noch normal, aber heute kümmere ich mich bei einem Verbrenner zwischen den Inspektionen normalerweise nicht mehr um den Ölstand.
- Prinzipbedingt höherer Benzinverbrauch als notwendig (Wankel-Motor)
- Zu kleine Batterie für sinnvolle elektrische Reichweite im Sommer und Winter
Der MX-30 R-EV will elektrisch bewegt werden, damit die Kosten niedrig bleiben. Im Verbrenner-Betrieb sind die Kosten einfach zu hoch. Durch die geringe elektrische Reichweite wird aber bei vielen Fahrten der Verbrenner zum Einsatz kommen (müssen).
Der Leap "erreicht einen branchenführenden Wirkungsgrad von 0,3 l/kWh". Damit lässt sich leben. Das wären 6l/100km bei 20kWh/100km. Mit dem fast 30kWh großen Akku sieht das nach einer interessanten Kombination aus. In dieser Kombination wäre der MX-30 R-EV vermutlich ein Knaller gewesen.