Zu Hause aufladen: Stromstärke?

  • Naja, ne Waschmaschine oder Wäschetrockner ziehen aber nicht über Stunden konstant die 13A. Die WaMa heizt einmal richtig auf und dann wird nur noch die Temperatur gehalten und meist wäscht man ja bei 40 Grad, da wird nicht viel Strom gezogen. Wenn ich aber mit dem Ladeziegel ne leere Batterie von 10 auf 90 % lade, dann kann das schon mal 10 Stunden dauern.

    Das meinte ich auch.....

  • Wir reden also von ungefähr 13 A Ladestrom. Muß in eine moderne Installation problemlos gehen. Waschtrockner und Waschmaschine sind meistens auch auf eine separate Gruppe angeschlossen und sind auch dieses Kaliber. Obwohl die beide natürlich nicht immer das Gleiche verbrauchen......

    Meine Waschmaschine braucht in der Spitze 2,1kW (weniger als 10A) und das auch nur für kurze Zeit (ca. 15 Minuten bei 60°C Wäsche, bei 90°C etwas länger). Mein Wäschetrockner kommt in der Spitze nicht über 600W (knapp 3A).


    Ja, eine neue, korrekt installierte Steckdose einer modernen Hausinstallation ohne Abnutzung an den Kontakten verkraftet das sicher problemlos. Aber nicht alle leben in einen Neubau aus den letzten paar Jahren. Nach ein paar Jahren fangen die Oberflächen der Kontakte an schlechter zu werden und der Übergangs-Widerstand steigt. Insbesondere im Außenbereich montierte Steckdosen altern schnell.


    In der Regel wird der Notladeziegel vermutlich sogar regelmäßig Ein- und Ausgesteckt und bleibt nicht dauerhaft angeschlossen wie eine Wallbox. Da kann dann nach ein paar Jahren die Steckdose bereits Probleme bekommen. Wer es nicht glaubt, einfach mal die Bilder bei Google zu Steckdosenbrand ansehen.


    Der Notladeziegel belastet die Elektroinstallation bzw. die Schukosteckdose über das in der Norm garantierte Maß (16A für eine Stunde) hinaus. Bei einem Schaden ist das ein gefundenes Fressen für die Versicherung.


    Mit mehr als 10A würde ich mit dem Notladeziegel an einer normalen Schukosteckdose nicht laden (wollen).

    MX-30 ++ First Edition ++ Mondsteinweiß-Metallic ++ Modern Confidence

  • Ich würde mir da gar keine Platte machen. Wir leben hier in Deutschland. Der Mennekes Ladeziegel ist dutzendfach geprüft und sicher. Wenn auch nur der Hauch einer Chance bestehen würde, das irgendwas Feuer fängt, dann würde das Ding keine Zulassung bekommen.

  • Wenn die Voraussetzungen aber nicht gegeben sind z.B. durch entsprechendes Kabel, übernehmen die keine Haftung.


    Lese mal in der Bedienungsanleitung, da steht das drin.


    Ich habe hier im Keller eine alte Schukodose aus 1972 mit 1,5mm² Kabel. Da könnte ich den Ziegel anschließen und durch das Kellerfenster nach draußen gehen.


    Das wäre zwar umständlich jedes Mal das Kabel wieder wegzumachen, aber es würde gehen. Nur ist mir das zu viel riskant.


    Oder bin ich zu vorsichtig??? :/

    MX 30 R-EV Nagisa Multi-Tone Matrix Grau 05/2025 Connect 12004

  • Ich denke, jeder Nutzer von technischen Geräten sollte schon gelegentlich sein Hirn einschalten. Das würde uns denkenden Menschen das Leben erleichtern. Dann bräuchte es auch keine Bedienungsanleitungen, die zu 4/5 aus hanebüchenen Sicherheitshinweisen bestehen.


    Der Ladeziegel stellt das Ladegerät auf 13 A ein. Wenn der Stecker warm wird regelt es runter und zeigt das auch an. Spätestens dann sollte man sich um einen neue Steckdose kümmern.


    Wenn man natürlich eine Verlängerungsschnur oder einen Verteiler von TEMU zwischenschaltet, kann man auch gleich mit dem Fön in die Badewanne steigen...

    Viele Grüße Ferruwerkstatt


    MX30 First Edition, seit Anfang Dezember 20


    Weitere Fahrzeuge in der Familie: Skoda Romster, Mercedes C200, Ford Tourneo Custom

  • Leider lesen, verstehen und befolgen die wenigsten Anwender die Anleitung und deren Sicherheitshinweise. Hand aufs Herz, wer von Euch hat die Anleitung gelesen und verstanden?


    Der Mennekes Ladeziegel ist einigermaßen sicher, solange man die Sicherheitshinweise befolgt. Es erfolgt eine Temperaturüberwachung am Stecker. Oberhalb von 65°C wird die Ladung gestoppt und ab 50°C auf 6A reduziert -> im Sommer sind die Temperaturen bei ungünstiger Platzierung in der Sonne recht schnell erreicht.


    Und genau das mit der "billigen" Verlängerungsschnur habe ich schon häufiger beobachtet. Bei Vielen ist die Steckdose im Aussenbereich nicht unbedingt dort, wo man aufgrund der Kabellänge den Notladeziegel anschließen möchte/kann. Der Extremfall ist dann die Verwendung einer Billig-Kabeltrommel mit nur 1,5mm^2 Querschnitt von fragwürdiger Qualität (z.B. mit CCA/CCAW Kabeln), die entgegen der der Sicherheitshinweise nichtmal komplett abgerollt wird.


    Mennekes ist aufgrund der Sicherheitshinweise quasi von der Haftung befreit: Für alle Personen- und Sachschäden, die aufgrund bestimmungswidriger Verwendung entstehen, ist der Anwender verantwortlich. Verboten sind insbesondere:

    • Ladekabel verändern oder manipulieren
    • Ladekabel an fehlerhafte oder ungeeignete Ladeinfrastruktur anschließen, die z.B. nicht für eine entsprechende Dauerbelastung ausgelegt ist
    • Defektes Ladekabel verwenden

    Und unter Sicherheitshinweise, Reinigung, etc. noch:

    • Ladeinfrastruktur im Zweifelsfall durch eine Elektrofachkraft auf Tauglichkeit prüfen lassen.
    • Ladekabel vor dem Ladevorgang an einem Ort mit geeigneter Umgebungstemperatur aufbewahren
    • Keine Adapterstecker oder Verlängerungskabel verwenden
    • Öffnung zur Entlüftung freihalten
    • Steckverbindungen und Steckvorrichtungen vor Feuchtigkeit und Flüssigkeiten schützen.
    • Keine Reinigungsmittel verwenden (Kabel mit trockenem oder leicht angefeuchtetem Tuch reinigen)

    Das kann kein normaler Anwender wirklich einschätzen und einhalten. Der Zustand der Ladeinfrastruktur (Schukosteckdose) ändert sich aufgrund von Abnutzung der Kontakte mit zunehmendem Alter.


    Interessant finde ich Einschränkung bei Mennekes für einige Länder:


    Maximal zulässigen Ladestrom im Verwenderland einhalten (z.B. Dänemark 6A, Finnland und China 8A).

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