Ehrliche Antworten gefragt

  • Je mehr ich e(r)Fahre desto (noch) weniger bin ich von der E-Mobilität überzeugt.

    Wir haben als 2. Fahrzeug einen Volvo XC60 und damals bewusst das letzte nicht Hybride Diesel - Modell gewählt (Langstrecken/Ferien)

    Ich überlege mir dass für das tägliche herum fahren in der Stadt/Aglo einen rein Benziner auf lange Sicht die bessere Wahl ist.

    Mein jetziger Aygo ist 13 jährig mit 150'000km und fährt sicher noch ein paar Jahre.

    Da beginnt eben der Denkfehler, wenn man auf E-Mobilität umsteigen will.


    Als erstes muss man drüber nachdenken, wieviel man in 95 % der Fälle fährt und wenn die Reichweite zu dem passt, dann funktioniert es auch. Wenn ich ständig bei der Restreichweite 800+ km angezeigt bekommen möchte wird das sowieso nichts. (außer mit einem Diesel)

    Unsere Durchschnittskilometer täglich sind rund 45 und da passt auch der MX-30 sehr gut, einzig eine Lademöglichkeit muss man haben, da im Winter bei 80% Ladung auch mal 110 km Reichweite angezeigt werden.

  • Hallo zusammen


    Danke für euren Einschätzungen...


    Ich denke da an noch was anderes, was ist mit dem Auto nach 8-10 Jahren?

    Wie gesagt mein Aygo fährt nach 13 Jahren immer noch.

    Wie sieht es bei einem MX-30 nach 8+ Jahren der Akku technisch eh schon etwas unterdotiert ist aus? Oder ein anderes EV?

  • Ich denke da an noch was anderes, was ist mit dem Auto nach 8-10 Jahren?


    Das kannst du bei jedem E-Auto fragen.


    Also, mal in die Glaskugel schau...


    In 8-10 Jahren ist die Entwicklung fortgeschritten. Das Auto ist total überaltet, wie jedes andere E-Auto auch.


    Da es aber 6 Jahre Garantie hat, die Wartungen höchstwahrscheinlich alle gemacht wurden, dürfte das Fahrzeug noch fahren (hoffentlich).


    Der Akku hat 8 Jahre oder 160000 Kilometer Garantie. Da würde ich mir keinen Kopf machen. Wenn der vorher auf 70% runter ist, kriegst halt einen neuen.


    Zur Not fährt der Wagen auch mit einem geringeren Prozentsatz immer noch sehr weit, dann allerdings ist der prozentuale Anteil an Benzin naturgemäß höher.


    So ist meine persönliche Einschätzung, sieht aber bestimmt jeder anders.

  • Darum denke ich über einen Benziner nach...

    Was soll das ganze greenwashing vom eAuto wenn das schwächste Glied der Akku ist und m.E. eine zu kurze Lebenserwartung hat.

    Wo bleibt der Vorteil eines eAutos?


    Ich möchte ein Fahrzeug wenn es mir gefällt und gute Dieste erweist länger als 6-8 Jahre fahren.


    Sonst geht das in Richtung Wegwerfgesellschaft, wo bleibt die Nachhaltigkeit?

  • Bevor ich jetzt den R-EV gekauft habe, schwirrten mir ähnliche Gedanken im Kopf herum.


    Zurück zum Benziner, ich habe echt drüber nachgedacht und auch einige auf meinem Merkzettel bei Mobile.


    Letztendlich wurde es der R-EV, weil meine Frau und ich das rein elektrische Fahren so gut finden. Das ständige Gebrumme vom Benziner wollten wir uns nicht mehr antun.


    Die ruckfreie Beschleunigung ohne Schaltvorgänge lieben wir einfach.


    Zudem vereint das Fahrzeug eben beides, tanken wenn keine Lademöglichkeit vorhanden ist und das von uns geliebte elektrische Fahren.


    Und ja, du hast mMn vollkommen Recht wenn du sagst, wo bitte ist das nachhaltig mit der Elektromobilität.


    Im Moment ist das irgendwo noch nicht der Fall. Es wird zwar neu gekauft bzw. geleast, die jungen Gebrauchten will zur Zeit kaum jemand haben.


    Das wird sich zwar irgendwann ändern, aber derzeit sehe ich das auch als Problem. Und auch die Händler, sie nehmen ja keine gebrauchten E-Autos in Zahlung bzw. zu Preisen, da wird dir schlecht.


    Ich habe mein Fahrzeug privat verkauft bekommen. Der Käufer hat mMn. einen Schnapper gemacht, was den Kaufpreis und auch den Zustand betrifft.


    Ich habe aber 50% mehr bekommen, als mir der Händler geben wollte. Das ist einfach kass. Ich lege jetzt 13500 für einen neuen R-EV Nagisa drauf, sonst wären es 20000 gewesen.


    Mein Fahrzeug hat 3 Tage im Netz gestanden. 1 Anfrage und es war verkauft.

  • Wenn Mazda 8 Jahre und 160.000km bei 70% Kapazität garantiert, dann wird der Akku bei guter Pflege in den meisten Fällen über 250.000km bei 70% Kapazität erreichen. Defekte mal ausgenommen, aber die gibt es auch beim Verbrenner (Motorschaden, Getriebeschaden). In vielen Fällen werden andere Komponenten früher einen teuren Defekt aufweisen. Der Akku geht nicht schlagartig bei 160.000km bzw. 8 Jahren kaputt. Solange es nur um den normalen Kapazitätsverlust geht, kann man den Akku auch noch mit <70% nutzen und das Fahrzeug fahren. Man muss nur häufiger laden oder beim R-EV längere Strecken mit dem Verbrenner zurücklegen.


    Und mal ehrlich, die wenigsten werden mit dem MX-30 mehr als 15.000km/Jahr fahren. Damit sollte der Akku problemlos 10 bis 15 Jahre halten. In der Regel tauschen die Vielfahrer ihre Fahrzeuge häufiger durch neue Fahrzeuge aus, da irgendwann die häufigen Reparaturen der ganz normalen Fahrzeugkomponenten zu teuer werden.


    Es gibt auch immer mehr Anbieter, die defekte HV Akkus instandsetzen können. Häufig sind nur einzelne Zellen defekt.


    Ganz wichtig, wenn man der Akku-Technologie keine lange Lebensdauer zutraut: Keinen Hybrid (PHEV oder normal) kaufen. Wenn der Akku bei einem Hybrid defekt ist, schaltet der Verbrenner aus rechtlichen Gründen in die Notlauffunktion. Bei defektem Akku erhöht sich der Verbrauch und der Schadstoffausstoss, was nicht von der Typgenehmigung abgedeckt ist.


    Niemand weiß heute, wie sich die Zukunft entwickelt. Die Wahl der Antriebsart ist eine Wette auf die Zukunft. Wenn ich heute ein Fahrzeug kaufen will, das ich auch in 2040 noch preisgünstig fahren kann, dann brauche ich eine zuverlässige Glaskugel. Bei einem Verbrenner Ausstieg in 2035 wird ab 2040 die Tankstellendichte abnehmen. Die Kraftstoffpreise werden sich durch zusätzliche Abgaben vermutlich ebenfalls verteuern.


    Ich für meinen Teil plane beim Fahrzeugkauf nur für die nächsten 5 bis 7 Jahre. Meistens kommt es dann aber doch anders und ich trenne mich nach 3 bis 5 Jahren von dem Fahrzeug. Aufgrund meines Fahrprofils (überwiegend Kurzstrecken und weniger als 5.000km im Jahr), machen Verbrenner bei mir nach ein paar Jahren regelmäßig Probleme, die ich mit einem BEV nicht habe.

    MX-30 ++ First Edition ++ Mondsteinweiß-Metallic ++ Modern Confidence

  • Die Frage mit der Lebensdauer hab ich mir auch schon öfters gestellt, wenn man sich die E-Fahrzeuge ansieht, die es schon seit vielen Jahren am Markt gibt (Nissan Leaf, Renault Zoe, Tesla etc.) und die gängigen Gebrauchtwagenbörsen durchforstet, stellt man relativ schnell fest, dass es offenslichtlich kein Akkuproblem gibt, ausser bei Fahrzeugen die meist mit extrem hohen Strömen geladen werden.


    Beim Zoe oder Leaf habe ich bei meiner Recherche keinen einzigen Fall eines Akkuausfalles im Internet gefunden und somit rechne ich, dass 300.000 km möglich sein werden, dann hat der Wagen die Lebensdauer eh schon hinter sich.


    Natürlich wird es einzelne Autos geben, wo Probleme auftreten, das gibt es aber bei jeder Antriebsform.

  • Wie sieht es bei einem MX-30 nach 8+ Jahren der Akku technisch eh schon etwas unterdotiert ist aus? Oder ein anderes EV?

    Da kann ich dich genauso fragen: Was ist mit "all" den Verbrennermotoren wo nach 3 Jahren der im Öl laufende Zahnriemen reißt und du dann einen kapitalen Motorschaden hast.
    Das wird dann aber nicht durch Garantie abgedeckt.


    Das sind, wie auch mein Bsp., alles nur Verallgemeinerungen, einen eAuto Akku kann man auch nicht mit einem Handy-Akku gleich setzen, das BMS ist um ein vielfaches ausgefeilter das Ihn schützt.

    Gibt irgendwo Studien über Akku-Lebensdauer (Tesla. die sind lange am Markt), die ist im allgemeinen ein vielfaches höher.Und ein defekter Akku bedeutet HEUTE nicht zwangsweise den Akku tauschen zu müssen, das können auch nur einzelne Zellen sein die Fachwerkstätten auch tauschen können (EV-Klinik als Beispiel).

    Aber ich will hier keinen überreden ...wenn der Wagen nicht zum täglichen Fahrprofil passt, dann mußt du was anderes suchen ...gibt ja andere BEV's - mit Dinosaft halte ich für einen reinen Zweitwagen stand heute als ein überholtes Konzept.

    Ciao

  • Die Akkus sind nicht das eigentliche Problem mMn.


    Es sind die Langzeiterfahrungswerte, die noch fehlen bzw auch nicht bekannt sind. Deshalb haben die Leute Angst davor, dass die ja innerhalb kürzester Zeit den Geist aufgeben.


    Derjenige, der sich intensiv mit der Thematik beschäftigt und richtig informiert, wechselt die Fronten, wenn er kann. Aber genau dafür haben sehr viele gar keine Lust.


    Das Gewohnte gibt es ja auch noch und tanken geht eh schneller als laden. Warum also wechseln. Zudem der Preis für den Verbrenner viel günstiger ist.


    Und die Reichweitenangst spielt da auch eine Rolle und ob man es in Kauf nimmt, bei nicht vorhandener Lademöglichkeit zu Hause, mehr Zeit fürs Laden zu investieren.


    Daher jetzt auch von den Herstellern das Konzept, Plug In Hybride mit größerem Akku anzubieten. Ich persönlich finde das sinnvoll so.