Rabattschlacht zum Jahresende

  • Hallo zusammen,


    ..natürlich ist JEDEM Neuwagen Käufer bewusst,- dass "Rabatte" selbstredend vorher sehr großzügig eingepreist sind !

    Lagerfahrzeuge, unbeliebte Konfigurationen, Dienstwagen, Tageszulassungen, Vorführer,- oder Auslaufmodelle werden eher reell rabattiert..


    Gruß


    Reinhard

  • Die Händler sind da auch eher limitiert und haben auch ihre Vorgaben. Die Händlermarge, je nach Marke und Volumenerfüllung, liegt i.d.R. bei 12 - 17%. Also alles was darüber hinaus an Nachlass gewährt wird, ist nur durch Programme/Aktionen/Boni des Herstellers machbar. An den hohen Rabatten also sehr schön zu sehen, wieviel Mazda beisteuert und trotzdem noch Geld verdient...

    Also kann der Händler bei einer Nullnummer maximal seine Marge als Nachlass geben. Deswegen kann man die ganzen Online-Angebote (sixt Neuwagen, 1-2-3-Auto.de usw.) nicht mit dem örtlichen Händler vergleichen... Da stecken nämlich ganz andere Verträge hinter und das Händlernetz wird nur als Auslieferungsstandort "mißbraucht".

    Beim MX-30 R-EV kommt der hohe Nachlass deswegen zustande, weil Mazda das deutlich bezuschusst ("subventioniert"). Völlig normales Handling an der Stelle... Was glaubt ihr warum es Tageszulassungen gibt - die sollen ausschließlich Volumenboni und Erfüllungsvorgaben an den Händler realisieren.

    Natürlich ist das für den Hersteller immer noch kein Minusgeschäft. Wenn man die effektiven Herstellungskosten betrachtet, dann verdient Mazda (als Hersteller) am "Abverkauf" immer noch ausreichend.


    Und am Ende wird ja auch kein einzelnes Modell betrachtet. Vergleichbar mit der Gastronomie, arbeiten die Hersteller beim Pricing mit einer Mischkalkulation, weil Entwicklungskosten meist nicht zu 100% einem Modell zuzuordnen sind (z.B. durch gemeinschaftliche Motorenpalette, gleiche Plattform, sonstige Gleichteile)...


    Und in der Autoindustrie sind die Gewinnmargen noch überschaubar, da gibt es Industriezweige (Möbel, Kleidung etc.) die sind da deutlich absurder...


    Also, wie Reinhard schon geschrieben hat, das ist alles in irgendeiner Art und Weise berücksichtigt.

    Man könnte auch sagen, dass der Hersteller auf einen Teil seines Gewinns verzichtet, um den Absatz anzukurbeln... Ein Verlustgeschäft ist es (fast) nie...

  • Die Nettomarge der Autohersteller liegt häufig nur im einstelligen Prozentbereich. Da sind Sonderrabatte von >10% kaum dauerhaft und durch die komplette Modelllandschaft realistisch.


    Häufig geht es nur um die Minimierung der Verluste oder Ausgleich von anderen Unwägbarkeiten, z.B.:

    • Abverkauf von Lagerbeständen, die sonst hohe Zinsen, Standkosten, etc. verursachen würden
    • Bei Mazda dient der MX-30 der Reduzierung des Flotten-CO2 Ausstosses. Ein hoher Zuschuss beim MX-30 wird durch reduzierte und vermiedene EU-Strafzahlungen mehr als aufgefangen
    • Vermutlich konnte Mazda die Produktionskosten des MX-30 in den letzten Jahren sogar reduzieren (Preisverfall bei der Batterie). Der Listenpreis blieb aber unverändert.
    • Bessere Auslastung der Produktion und damit Reduzierung der Produktionskosten für alle Fahrzeuge (die Fixkosten werden auf mehr Fahrzeuge verteilt)

    Nicht mit jedem einzelnen Fahrzeug/Modell muss Gewinn erwirtschaftet werden. Wichtig ist, dass es in der Kombination einen positiven Beitrag zum Gewinn erwirtschaftet.

    MX-30 ++ First Edition ++ Mondsteinweiß-Metallic ++ Modern Confidence